Aktiv im Alter: Demenzprävention
Der Begriff Demenz stellt allgemein eine der häufigsten Erkrankungen im Alter dar, die mit einem Verlust geistiger Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientieren und Zusammenfassen von Denkinhalten einhergeht und dazu führt, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr möglich sind durchgeführt werden. selbstständig aus.

Was kann man tun, um einer Demenz generell oder nach einer positiven Diagnose vorzubeugen?
Zunächst müssen Sie bedenken, dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, umso größer ist, je älter die Person ist. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn andere Erkrankungen zu einer längerfristigen Pflegebedürftigkeit geführt haben. (siehe u.a. sekundäre Demenz)

Daher ist es für jeden älteren Menschen ratsam, einer Demenz bestmöglich entgegenzuwirken, sie also zu verhindern. Es ist wichtig zu wissen, dass einige Faktoren eine Demenz begünstigen. Dazu gehören erhöhte Cholesterinwerte, Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Raucher sind stärker gefährdet als andere, da Rauchen die Venen verengt und so die Durchblutung des Gehirns einschränkt.

Auch falsche Ernährung, mangelnde körperliche Bewegung, geistige Faulheit und ein Leben ohne Kontakt zu anderen Menschen tragen wesentlich zur Entstehung der Krankheit bei. Zur Vorbeugung werden daher folgende Maßnahmen empfohlen. Selbstverständlich gelten diese Empfehlungen auch für bereits an Demenz erkrankte Menschen, sofern ihr Zustand dies zulässt.

Ausreichende Ernährung für Körper und Gehirn
Wie bei Italienern, Spaniern, Südfrankreich und Griechen zu beobachten ist, verringert ihre Küche sowohl das Risiko eines Herzinfarkts als auch der sogenannten vaskulären Demenz, der zweithäufigsten Demenzform, die auf Durchblutungsstörungen im Gehirn zurückzuführen ist . Es ist seit langem erwiesen, dass eine mediterrane Ernährung sowohl präventiv als auch dauerhaft bei Demenz eingesetzt werden sollte, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Was sind die Besonderheiten dieser Diät?

Zunächst geht es darum, ausreichend Vitamine zu sich zu nehmen. Die Vitamine A, C und E spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Zellschäden. Vitamin A ist besonders reich an Karotten und Spinat. Wichtiges Vitamin C kommt in Orangen, Zitronen und Grapefruits vor. Vitamin E wird durch Gemüse wie Grünkohl und Sellerie sowie Nüsse und Vollkornprodukte bereitgestellt. Darüber hinaus dürfen unter anderem Brokkoli und Endiviensalat nicht auf dem Speiseplan fehlen, denn sie enthalten einen hohen Gehalt an Folsäure, um das „schlechte“ Cholesterin (LDL) im Blut zu senken und so das Demenzrisiko zu senken.
Ein gutes Getränk ist grüner Tee, der eine Reihe positiver Wirkstoffe enthält. Bereits 3 Tassen am Tag sollen zudem Zellschäden durch sogenannte freie Radikale (ungenutzter Sauerstoff) entgegenwirken. Zudem können offenbar Proteinablagerungen im Gehirn verhindert oder eingeschränkt werden, die Gift für Nervenzellen sind und zu Demenz führen. Obwohl Ärzte ihn wegen möglichem Missbrauch nur ungern empfehlen, beugt Rotwein in Maßen nachweislich einer Gefäßverkalkung vor, sodass auch von einem positiven Effekt bei der Vorbeugung bzw. Linderung von Demenzsymptomen ausgegangen werden kann.
Dass der Mensch Fett braucht, ist bekannt. Allerdings sollten die sogenannten „gesunden Fette“ in der Ernährung enthalten sein. Ausgenommen davon ist das Fett, das in Schweine- und Rindfleisch, Würstchen, Schmalz oder Speck enthalten ist. Die aufgeführten Lebensmittel enthalten gesättigte Fettsäuren, die bei übermäßigem Verzehr die Gewichtszunahme fördern und den Cholesterinspiegel erhöhen.

Sorgen Sie für Ihre geistige Fitness
Geistige Aktivitäten kurbeln den Gehirnstoffwechsel an und schützen vor Demenzsymptomen, um der Krankheit vorzubeugen. Ebenso können vielfältige mentale Übungen – aber auch körperliche Übungen – den Verlauf bereits betroffener Patienten verlängern und sie so länger lebensfähig halten. Jeder sollte es selbst tun oder die Ratschläge und Empfehlungen anderer befolgen, solange sich das Leben lohnt. Für Pflegekräfte ist es wichtig, Vorschläge zu machen, damit der psychische Zustand zumindest auf dem gleichen Niveau bleibt oder sich verbessert.

Nur der Patient kann entscheiden, welche der folgenden Vorschläge zur Verbesserung der geistigen Fitness akzeptabel sind:

Ein altes Hobby wie Malen, Basteln, Musik, Fotografieren, Gartenarbeit, Lesen oder Schreiben etc. soll wiederbelebt werden;
Die Kommunikation mit Bekannten durch Schreiben, Anrufen oder Besuchen, also die Pflege sozialer Kontakte, reduziert Gedächtnisverlust und Gedächtnislücken;
Wenn Sie eine Fremdsprache beherrschen, ist das Erlernen neuer Vokabeln sehr effektiv, genau wie das Erlernen einer neuen Fremdsprache;
Das Lösen von Kreuzworträtseln, Soduko- oder Memory-Spielen, einfache Mathe-Aufgaben sind Übungen für das Gehirn;
Das Auswendiglernen eines Gedichts, Liedes oder eines interessanten Zeitungsinhalts fördert das Gedächtnis;
Das Ändern Ihrer gewohnten Tagesabläufe und Routineangelegenheiten sind Tricks, um Ihr Gehirn auf Trab zu halten.

Was auch immer Sie tun, ob zur Vorbeugung, bei Pflegebedürftigkeit wegen einer anderen Erkrankung oder bereits Demenz-Betroffener: Es ist wichtig, etwas für sich selbst zu tun. Im Pflegefall natürlich mit Hilfe der Person, die Sie betreut.

Bleiben Sie in Bewegung
Es ist eine Binsenweisheit, dass es gut für Körper und Geist ist, sich so viel wie möglich zu bewegen. Dies muss beachtet werden, insbesondere um einer Demenz vorzubeugen und vor allem den Krankheitsverlauf zu verlängern. Jede Bewegung führt zu einer besseren Durchblutung, auch im Gehirn.

Ist der Patient bettlägerig und nicht in der Lage zu gehen, können nur auf die Erkrankung abgestimmte Massagen oder gymnastische Übungen die Durchblutung verbessern.

Wann immer der Patient jedoch in der Lage ist, sich zu bewegen, sollte jede sich bietende Gelegenheit genutzt werden, um ihm zu körperlicher Betätigung zu raten.

Zur Vorbeugung oder im Frühstadium einer Demenz bieten Sportvereine oder Seniorengruppen in fast jeder Gemeinde ausreichend Möglichkeiten, den Körper in Form zu halten.

Empfehlenswert sind aber nur tägliche Spaziergänge. Und dann dürfen wir die vielfältigen Aktivitäten des Alltags nicht vergessen, die allzu oft dem Ehepartner, den Kindern, Freunden oder bei Bedarf dem Helfer oder der Haushälterin überlassen werden. Es ist wichtig, die Wasserflasche aus dem Keller und das vergessene Buch aus dem Obergeschoss des Hauses zu holen. Der Gang zum Briefkasten, zum Bäcker oder zum Nachbarn sollte nach Möglichkeit alleine erledigt werden. Beim Ankleiden oder dem notorisch schwierigen Anziehen von Socken und Schuhen sollte nur dann Hilfe in Anspruch genommen werden, wenn es absolut unmöglich ist, dies selbst zu tun.

Es muss das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass jede erdenkliche körperliche Bewegung die Durchblutung, auch im Gehirn, verbessert und Demenz vorbeugt oder zur Lebensverlängerung beiträgt, unabhängig vom Krankheitsstadium.

www.start24pflegezuhause.de

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